Die Hütte des Grenzgenerals

Wohn- und Hauptquartier von Generalmajor Erkki Raappana

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Die Hütte des Grenzgenerals

Wohn- und Hauptquartier von Generalmajor Erkki Raappana, Kommandeur der 14. Division in Rukajärvi, 1941-1944.

Das Runendorf Parppeinvaara ist ein bedeutender Museumsbereich der seit den 1960er Jahren kontinuierlich ausgebaut wird, um an die karelische Architektur und die Tradition des Runensingens zu erinnern. Zu den erhaltenen Gebäuden gehört die Hütte des Grenzgenerals, auch bekannt als Rukapirtti, die 1984 an ihren heutigen Standort verlegt wurde.

Die aus Kiefernstämmen gebaute Hütte war das Wohn- und Hauptquartier von Generalmajor Erkki Raappana in Rukajärvi, Sowjetkarelien, während des Fortsetzungskrieges, bis sie von den abziehenden finnischen Truppen im Sommer 1944 abgebaut und nach Lieksa versetzt wurde.

Die Finnen rückten nach Ausbruch des Krieges am 25. Juni 1941 schnell vor und eroberten die nach dem Winterkrieg aufgegebenen Gebiete zurück. Sie führten die Offensive über die Grenze von 1939 hinaus bis tief in das sowjetische Karelien, wo die 14. Division von Raappana im September das Dorf Rukajärvi einnahm.

Schon bald wurde der Vormarsch gestoppt, und der Konflikt trat in die Phase des Stellungskriegs ein. Dies gab der politischen Führung die Möglichkeit, sich über die Entwicklungen auf den anderen Kriegsschauplätzen ein Bild zu machen.

Da sich die Front konsolidiert hatte und die Gesamtsituation relativ ruhig blieb, wurde die Errichtung einer geeigneten Einrichtung beschlossen, in der der operative Befehlshaber seine Aufgaben wahrnehmen konnte. Dazu wurde ein Ort am Ufer des Sees Novinkajärvi im Dorf Tiiksa ausgewählt.

In der Division von Raappana dienten Bauarbeiter mit einer Vielzahl von Fachkenntnissen. Leutnant Eino Pitkänen, ein Architekt, entwarf in kürzester Zeit Pläne für eine Hütte, bestehend aus einem Aufenthaltsraum mit Kamin, einem Schlafzimmer und einer Küche. Im Baubatallion waren mehrere Männer zu finden, die sich mit Holzarbeiten auskannten. Der Bau ging dank deren Anstrengungen zügig voran.

Der erste Bauabschnitt der Hütte wurde Raappana im Herbst 1941 zur Verfügung gestellt. Die Arbeiten gingen dann mit dem Anbau von zwei weiteren Zimmern weiter.

Im September 1942 wurde in der Hütte ein prominenter Gast empfangen, als der Oberbefehlshaber der Verteidigungsstreitkräfte, Marschall Gustaf Mannerheim, eintraf, um eine Inspektion der Rukajärvi-Front durchzuführen. Während seines Besuchs fand er Zeit zum Angeln, Jagen, Saunabaden und anderen Freizeitaktivitäten.

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Generalmajor E.J. Raappana (SA-foto)

 

Als Raappana am 27. Juni 1943 fünfzig Jahre alt wurde, übergaben die Soldaten der Division ihrem Kommandanten die Hütte als Geburtstagsgeschenk. Diese eigentlich symbolische Geste zeugte von der hohen Wertschätzung der Männer für ihren Anführer.

1944 wurden die Bauarbeiten mit der Fertigstellung des dritten Bauabschnitts wieder aufgenommen, einem umfangreichen Erweiterungsbau, der wegen seiner Lage am Hang etwas unterhalb des Hauptgebäudes „Unterwelt“ genannt wurde. Allerdings war die Freude nur von kurzer Dauer.

Die Sowjetunion startete im Juni 1944 eine Großoffensive, die eine völlig veränderte militärische Lage zur Folge hatte. Im August wurde die Hütte in Vorahnung der Dinge, die da kommen sollten, abgebaut. Das Holz wurde nach Lieksa gebracht wo das Gebäude am See Suomujärvi wieder aufgebaut wurde, um dort als Vereinshaus einer Jägervereinigung zu dienen die von namhaften Personen, darunter natürlich auch Raappana selbst, gegründet wurde. Die Vereinigung pachtete ausgedehnte Ländereien in der Gegend für ihre exklusive Nutzung.

Als dann in den 1980er Jahren der Nationalpark Patvinsuo entstand wurde der Umzug von Rukapirtti erneut notwendig. Als neuer Standort wurde Parppeinvaara gewählt, wo die Hütte in ein Museum zum Gedenken an Raappanas Leben und Werk umgewandelt und die Hütte des Grenzgenerals genannt wurde.

Die Ausstellung umfasst eine beeindruckende Auswahl persönlicher Gegenstände des Generals sowie einzigartige Artefakte, die er anlässlich seines 50-jährigen Geburtstags geschenkt bekam.

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