East Point

Der östlichste Punkt Finnlands und des Festlands der Europäischen Union, auch East Point genannt, ist einen Besuch wert. Nirgends in der Gemeinde Ilomantsi kann ein Besucher der russischen Grenze ohne eine Sondergenehmigung näherkommen.

Der East Point befindet sich auf einer kleinen Insel im See Virmajärvi, 68 Kilometer weiter östlich als das Zentrum von St. Petersburg. Die Grenze zwischen Finnland und Russland verläuft nur 100 Meter von der Aussichtsplattform entfernt.

Nirgends in der Gemeinde Ilomantsi kann ein Besucher der russischen Grenze ohne eine Sondergenehmigung näherkommen.

 

Der östlichste Punkt Finnlands und des europäischen Festlands.

 

Von den Grenzpunkten im Nordwesten folgt die Grenze der im Vertrag von Stolbovo 1617 zwischen Russland und Schweden gezogenen Linie, während der Verlauf der Grenze im Südwesten durch den Frieden von Moskau von 1940 festgelegt wurde. Das Gebiet jenseits der Grenze gehörte vor dem Krieg zu Ilomantsi. Finnland wurde in dem Vertrag gezwungen, ein Drittel der Gemeindefläche an die Sowjetunion abzutreten.

Bereits die Fahrt zum East Point ist ein unvergessliches Erlebnis, da die Straße auf den letzten 1,7 Kilometern an der Grenze vorbeiführt. Etwa 350 Meter vor dem Parkplatz wird die Fahrbahn auf beiden Seiten von der Grenzzone eingeschlossen. Der 180 Meter lange Weg vom Parkplatz zur Aussichtsplattform ist durch Seile abgegrenzt, die nicht überschritten werden dürfen.

Zwei Kilometer vor dem Parkplatz gibt es eine Abzweigung, an der die von der Roten Armee 1944 bei ihrem Vorstoß nach Ilomantsi genutzte Straße in Richtung Hullari führt, das jetzt auf russischer Seite liegt. Diese am südlichen Ende des Sees Lahnajärvi vorbeiführende Straße verlief einen Kilometer vom East Point entfernt über die heutige Grenze. Vom East Point bis Hullari sind es fünf Kilometer.

In der letzten Phase des Krieges kam es in diesem Gebiet zu mehreren Gefechten bei denen kleine feindliche Gruppen von den finnischen Patrouillen, die das bewaldete Gebiet durchstreiften, bedrängt wurden.

Nach Inkrafttreten des Waffenstillstands am 4. September 1944 richteten die Finnen Außenposten in der Nähe der neuen Grenze ein. Sie sollten den ehemaligen Feind, der zum Nachbarn geworden war, im Auge behalten. An diesen Operationen war auch Hauptmann Lauri Törni (alias Larry Thorne) beteiligt.

Törni kämpfte unter drei Flaggen. Im Jahre 1954 trat er als Larry Thorne in die Armee der Vereinigten Staaten ein und blieb bis zu seinem Tod bei einem Hubschrauberabsturz in Vietnam im Jahre 1965 im Dienst.