Oinassalmi
Nach der Besetzung von Möhkö durch die 155. Division der Roten Armee am 6. und 7. Dezember 1939 waren die zahlenmäßig unterlegenen finnischen Streitkräfte in einer ausweglosen Situation. Bei Kriegsausbruch hatte die Kampfstärke des 11. selbständigen Bataillons, das die Verzögerungsaktion durchführte, nur 800 Mann betragen. Ein Rückzug nach Oinassalmi war die einzige verbleibende Option für die Verteidiger.
Zur gleichen Zeit wurde die Verteidigung des Gebietes Ilomantsi durch die Aufstellung der Einsatzgruppe A unter Oberst Per Ole Ekholm verstärkt, doch die Verstärkung war noch nicht eingetroffen als Möhkö aufgegeben wurde. Die ersten Einheiten der sich zurückziehenden Truppen erreichten am 9. und 10. Dezember die Brücke von Oinassalmi.
Zum Gedenken an die Verteidiger der Tolvajärvi-Oinassalmi-Kallioniemi-Linie und zu Ehren der gefallenen Helden wurde 1959 in Oinassalmi ein Denkmal errichtet.
Wo der gegnerische Angriff im Winterkrieg 1939 gestoppt wurde.
Nach der Besetzung von Möhkö durch die 155. Division der Roten Armee am 6. und 7. Dezember 1939 waren die zahlenmäßig unterlegenen finnischen Streitkräfte in einer ausweglosen Situation. Bei Kriegsausbruch hatte die Kampfstärke des 11. selbständigen Bataillons, das die Verzögerungsaktion durchführte, nur 800 Mann betragen. Ein Rückzug nach Oinassalmi war die einzige verbleibende Option für die Verteidiger.
Zur gleichen Zeit wurde die Verteidigung des Gebietes Ilomantsi durch die Aufstellung der Einsatzgruppe A unter Oberst Per Ole Ekholm verstärkt, doch die Verstärkung war noch nicht eingetroffen als Möhkö aufgegeben wurde. Die ersten Einheiten der sich zurückziehenden Truppen erreichten am 9. und 10. Dezember die Brücke von Oinassalmi.
Die Finnen hatten die Brücke über den reißenden Fluss Koitajoki bei Möhkö gesprengt. Doch die Russen reparierten die Brücke in aller Eile und so konnten die Panzer, die den Angriff anführten, die Brücke überqueren und fünf Kilometer nach Oinassalmi vorrücken wo der Vorstoß gestoppt wurde.
Am 14. Dezember zerstörten die Finnen die Eisenbrücke bei Oinassalmi.
Die zur Brücke führende Straße, die nur vier Monate zuvor für den Verkehr freigegeben worden war, verlief über einen felsigen Abhang, so dass die finnischen Kanoniere problemlos fünf der führenden Panzer aus kürzester Entfernung ausschalten konnten.
Mittlerweile war die Einsatzgruppe A kampfbereit und das 11. Bataillon, das anderthalb Wochen lang den Feind aufgehalten hatte, wurde abgelöst und von Oinassalmi zur Erholung nach hinten verlegt. Diese Ablösung war jedoch nur von kurzer Dauer, da die Einheit wenig später nach Taivallampi verlegt wurde.
Die Russen haben zunächst versucht, im Nordwesten von Oinassalmi beim See Mölkälampi in den Rücken der Verteidiger zu gelangen. Es war ein kritischer Tag für die Gesamtsituation, denn gleichzeitig brachen um den See Taivallampi fünf Kilometer von Oinassalmi entfernt in Richtung Kirchdorf Ilomantsi Kämpfe aus.
Es gelang den Finnen, ihre Stellungen an beiden Orten zu halten, was zum Teil darauf zurückzuführen war, dass die Befestigungen in Oinassalmi gerade noch rechtzeitig vor Ausbruch des Krieges fertiggestellt worden waren. Auch entlang der Kammlinie die sich in Richtung des heutigen Nationalparks Petkeljärvi erstreck, wurden Schützengräben ausgehoben.
Die Finnen leisteten von diesen Stellungen aus Feuerhilfe für die Verteidiger von Oinassalmi und drängten die feindlichen Truppen zurück, die das Gebiet auf der anderen Seite der Enge hielten. Die Befestigungsanlagen sind heute noch zu besichtigen
Ende des Jahres hatte sich die Lage in Oinassalmi stabilisiert, doch ein schmaler Wasserstreifen namens Kääntämänsalmi, der fünf Kilometer südwestlich liegt, war den ganzen Krieg über ein Unruheherd.
Die russischen Mörser feuerten eine geringe Anzahl von Gasgranaten über das Wasser auf die Stellungen der Verteidiger, allerdings ohne Erfolg. Leichter Wind wehte giftige gelbe Wolken zurück in Richtung der Mörser-Besatzungen, die daraufhin gezwungen waren, ihre Stellungen in aller Eile aufzugeben. Dies war der einzige bestätigte Fall, in dem innerhalb der heutigen Grenzen Finnlands verbotene Giftgase eingesetzt wurden.
Nach dem Ende des Winterkriegs am 13. März 1940 zogen sich die Russen, wie in den Friedensverhandlungen festgelegt, aus Oinassalmi zurück. Im Frühjahr 1940 wurde mit den Arbeiten zum Ersatz der zerstörten Brücke durch eine Holzkonstruktion begonnen, da die Straßenverbindung für den Wiederaufbau und die Rückkehr der Evakuierten unerlässlich war.
Doch es verging nur wenig mehr als ein Jahr, und schon marschierten wieder Truppen über die Brücke. Am 25. Juni 1941 hatte der Fortsetzungskrieg begonnen und die Finnen bewegten sich in Richtung Kuolismaa, um die im Winterkrieg verlorenen Gebiete von Ilomantsi zurückzuerobern.
Zum Gedenken an die Verteidiger der Tolvajärvi-Oinassalmi-Kallioniemi-Linie und zu Ehren der gefallenen Helden wurde 1959 in Oinassalmi ein Denkmal errichtet.
Auf einer Informationstafel in der Nähe werden die Zusammenhänge zwischen den Kämpfen um Ilomantsi und den großen Operationen um Tolvajärvi im Süden erklärt. Nahe der Tafel befindet sich eine rekonstruierte Maschinengewehrstellung.
Die heutige Brücke wurde 1966 nach den Plänen des Originalbauwerks errichtet.