Hügel Parissavaara

Zu Beginn des Winterkriegs 1939 rückte ein Regiment der 155. Division der Roten Armee über Parissavaara nach Kallioniemi vor. Dieses Regiment umfasste 6.000 Mann und 800 Pferde und erreichte Kallioniemi gegen Ende der ersten Dezemberwoche.

Aufgrund der Beschaffenheit des Geländes und der vielen Wasserwege, die für die Angreifer ein großes Hindernis darstellten, konnten die Verteidiger den feindlichen Angriff am Ufer des Flusses Koitajoki in Kallioniemi aufhalten.

In Parissavaara wurden die Überreste von 290 Unterständen verschiedener Größe gefunden.

 

Einquartierung der Roten Armee im Winterkrieg.

 

Die Russen errichteten auf dem Gipfel und den Hängen der Parissavaara-Anhöhe auf beiden Seiten der Straße ein Quartier. Da der Roten Armee Zelte aus Pappe oder Planen, Feldöfen und andere Ausrüstung für Winterlager fehlten, mussten die Männer im gefrorenen Boden graben.

Sie hoben Unterstände und Gruben aus, die einen bescheidenen Schutz gegen die Elemente boten, wobei sie oft nur mit einer einzigen Schicht aus Brettern und Ästen überdacht waren. Andererseits waren manche Konstruktionen fast mit den finnischen unterirdischen Unterkünften in Holzbauweise vergleichbar. Die Russen errichteten auch Ställe, Maschinengewehrunterbringungen und andere Einrichtungen.

In Parissavaara wurden die Überreste von 290 Unterständen verschiedener Größe gefunden. Der kleinste von ihnen hatte ein Volumen von kaum mehr als einem Kubikmeter. Die Soldaten funktionierten Metallpatronenkisten und Eimer zu einfachen Öfen um und versuchten, sie mit feuchten Holzspänen und noch grünen Zweigen zu befeuern.

Aber das Leben der sowjetischen Soldaten bestand nicht nur aus Ausruhen und Schlafen. Unter dem Befehl von Oberst Paavo Talvela griffen zwei finnische Bataillone am 22. Dezember Parissavaara an, schafften es aber nicht, die Russen zu vertreiben. Der Angriff wurde abgebrochen und die Bataillone zogen sich bis zum folgenden Morgen an ihren Ausgangspunkt zurück.

Bei Parissavaara errichteten die Russen zudem Geschützstellungen, um von dort aus die finnischen Verteidiger bei Kallioniemi zu beschießen.