Das Schlachtfeld von Taivallampi
Am 30. November 1939 kam der Winterkrieg nach Ilomantsi. Die 155. Division der Roten Armee überrollte, unterstützt von Panzern und Artillerie, die Dörfer und Ortschaften im östlichen Teil der Gemeinde. Möhkö ging am 9. Dezember verloren. Der Himmel leuchtete feuerrot, als die zurückweichenden finnischen Truppen die Häuser in Brand setzten.
Die Gedenkstätte Taivallampi an der Straße nach Möhkö.
Der Ort der Schlacht im Winterkrieg, an dem das feindliche Bataillon, das die Frontlinie der Verteidiger durchbrochen hatte, vernichtet wurde.
Am 30. November 1939 kam der Winterkrieg nach Ilomantsi. Die 155. Division der Roten Armee überrollte, unterstützt von Panzern und Artillerie, die Dörfer und Ortschaften im östlichen Teil der Gemeinde. Möhkö ging am 9. Dezember verloren. Der Himmel leuchtete feuerrot, als die zurückweichenden finnischen Truppen die Häuser in Brand setzten.
Am 10. Dezember wurde der Angriff an der Linie Oinassalmi-Kallioniemi gestoppt, wo Wasserflächen den Verteidigern zugutekamen. Sie sprengten die nur vier Monate zuvor für den Verkehr freigegebene Brücke, die den schmalen Wasserweg überspannte. Die heutige Brücke ist ein Nachbau des ursprünglichen Bauwerks.
Die entscheidende Schlacht fand am 13. und 14. Dezember in der Nähe des Sees Taivallampi zehn Kilometer vom Kirchdorf Ilomantsi entfernt statt. Zwischenzeitlich hatte der Feind sechs Kilometer nördlich des Dorfes Kallioniemi erreicht, wurde aber von den Verteidigern in Schach gehalten.
Die Lage änderte sich, als die russischen Truppen den zugefrorenen See Karpanjärvi überquerten und in den Rücken der Verteidiger gelangten. Diese Erkenntnis bestätigte sich, als am Morgen des 14. Dezember im nahegelegenen Moor Karpansuo ein ausgetretener Fußpfad in Richtung Taivallampi entdeckt wurde.
Das 11. selbständige Bataillon, das vor kurzem in schwere Kämpfe verwickelt gewesen war, hatte in der Nähe von Taivallampi ein Nachtlager aufgeschlagen. Sein Kommandant, Hauptmann Viljo Kivikko, bekam den Befehl, die Eindringlinge aufzuspüren und zu vernichten.
Die Position der Sowjets wurde aufgedeckt, als sie am 14. Dezember um 14 Uhr in der Nähe von Taivallampi den Beschuss eines nach Oinassalmi fahrenden Versorgungszuges eröffneten. Alle Telefonleitungen der Gegend wurden gleichzeitig unterbrochen.
Die Situation wurde immer kritischer. Verschärft wurde die Lage durch heftige Kämpfe um den See Mölkälampi in der unmittelbaren Umgebung von Oinassalmi.
Das 11. Bataillon bekam Unterstützung von Oberst Per Ole Ekholm, der unverzüglich mit der Aufstellung einer Einsatzgruppe zur Abwehr des feindlichen Angriffs begann. Er stellte schnell aus den Männern seines Stabes, einer Artillerieeinheit und Quartiermeistertruppen sowie aus Elementen des 11. Bataillons eine Truppe von 200 Mann zusammen und führte sie am Abend des 14. Dezember gegen die Russen ins Feld.
Ein wichtiger Beitrag zur Schlacht kam von Kivikkos zwei Kompanien des 11. Bataillons, die in Richtung Norden vorgerückt waren, den See Kortelampi östlich von Taivallampi umrundet und es geschafft hatten, den Großteil des Feindes einzukreisen.
Diese Kompanien führten einen erbitterten Kampf, der die ganze Nacht andauerte. Um 6 Uhr am nächsten Morgen meldete Kivikko, dass zwei gegnerische Bataillone praktisch ausgelöscht worden waren und die Straßenverbindung von Oinassalmi zum Kirchdorf wiederhergestellt worden war.
Auch die feindlichen Kräfte, die das Gebiet im nahe gelegenen Muokonniemi besetzt hielten, wurden besiegt. Aus diesem Grund beschloss Ekholm am 15. Dezember, Patrouillen in die Wälder zu schicken, um die verbliebenen Versprengten aufzuspüren.
Eine Begebenheit, die sich am 16. Dezember in der Nähe des Sees Ravajärvi wenige Kilometer von Taivallampi entfernt ereignete, wird als das Ende der Schlacht von Taivallampi bezeichnet. Eine Patrouille unter der Führung von Feldwebel Pynnönen, die schon oft in schwierigen Situationen war, stieß auf eine im tiefen Schnee vorrückende feindliche Einheit. Eine tödliche Maschinengewehrsalve streckte die Russen bis auf den letzten Mann nieder.
Zu den Opfern gehörten ein Hauptmann, ein Unterleutnant und 15 Unteroffiziere und Soldaten. Der ranghöchste Offizier war Hauptmann Koslov, der Kommandant des Bataillons, das für den Angriff im Gebiet von Taivallampi aufgestellt worden war. Koslov und sein Stab hatten ihre Leute im Stich gelassen und versucht, durch die baumbewachsene Wildnis zu flüchten.
Nach allgemeinen Schätzungen waren 600 Soldaten der Roten Armee an der Schlacht von Taivallampi beteiligt. Nicht einmal 40 von ihnen wurden zu Kriegsgefangenen. Die Angreifer wurden fast bis auf den letzten Mann ausgelöscht. Man nimmt an, dass nur einige wenige Versprengte Kontakt zu anderen russischen Streitkräften aufgenommen haben.
Die Finnen hielten die Stellung bei Oinassalmi-Kallioniemi bis zum Ende des Winterkriegs am 13. März 1940.
Die finnischen Erfolge bei Taivallampi und an den anderen Fronten des Winterkriegs waren das Ergebnis mehrerer Faktoren. Die Rote Armee war generell schlecht mit Lagerausstattung wie Zelten aus Karton oder Zelttuch und Feldöfen ausgestattet. Viele der Truppen waren die winterlichen Bedingungen mit Schnee und Minusgraden nicht gewöhnt, jedenfalls nicht in einem Ausmaß das für das Überleben in den Wäldern während des Winters notwendig gewesen wäre.
Mit Ausnahme einiger weniger Spezialeinheiten fehlte es den Russen außerdem an Skiern und Skikenntnissen. Maschinenpistolen standen der Roten Armee während des Winterkriegs nicht zur Verfügung, abgesehen von einer kleinen Anzahl von Prototypen.
Der Bestand an Handgranaten umfasste Munition vom Typ m/14, die zur Detonation neigte, sobald sie die Hand des Soldaten verließ, und deswegen nicht eingesetzt wurde. In der Umgebung von Taivallampi wurde bis in die 1980er Jahre hinein noch eine große Anzahl unbenutzter m/14 gefunden, wobei der größte Fund über 40 Granaten umfasste.
Am Ufer von Taivallampi befindet sich ein Gedenkstein auf dem das Datum der Schlacht eingraviert ist, also der 14. bis 16. Dezember. Zu Ehren der gefallenen Glaubensangehörigen, von denen fast alle Soldaten der Roten Armee waren, wurde neben dem Gedenkstein ein orthodoxes Holzkreuz errichtet. Sie sind in namenlosen Gräbern in den nahe gelegenen Wäldern begraben.
Auf einer Informationstafel auf dem Parkplatz wird die Schlacht von Taivallampi geschildert.