Tervaruukki Übungsplatz
Die Welt befand sich im Sommer 1941 in einem politischen Aufruhr. Deutschland bereitete schon seit langem einen Angriff auf die Sowjetunion vor und drängte Finnland, sich als Verbündeter am Krieg zu beteiligen.
Unter dem Vorwand einer „zusätzlichen Auffrischungsübung“ erließ Präsident Risto Ryti am 16. Juni den Befehl zur allgemeinen Mobilmachung. Der 24. Grenzjäger-Kompanie wurden Männer aus der Gemeinde Ilomantsi zugeteilt.
Ein Panzerschutzstein erinnert in Tervaruukki an den Krieg.
Appellplatz der 24. Grenzjäger-Kompanie im Jahr 1941 und Truppenübungsplatz.
Diese Einheit wurde in Tervaruukki aufgestellt, einem Gebiet das vom Militär bereits vor dem Krieg lange Zeit für Feldübungen genutzt wurde. Dieses abwechslungsreiche Gelände mit einem guten Kommunikationsnetz und zahlreichen Seen und Flüssen bot eine ideale Übungsumgebung für die Verteidigungskräfte, den Grenzschutz und die Bürgerwehr.
Zur Verstärkung der Grenzverteidigung wurde die Kompanie von Tervaruukki in das Dorf Möhkö verlegt. In dem Gebiet war bereits ein Jahr zuvor während des Winterkriegs gekämpft worden und der Kompaniechef, Major Viljo Kivikko, war mit dem Terrain bestens vertraut.
Als der Fortsetzungskrieg am 25. Juni begann, erging der Befehl zur unverzüglichen Evakuierung von Möhkö. Es war bereits das zweite Mal, dass die Dorfbewohner ihre Häuser verlassen mussten - das erste Mal war im Winter 1939 gewesen.
Die Kompanie bewegte sich in Richtung Osten und überquerte am 7. Juli den Fluss Koitajoki, an dem nach dem Winterkrieg die Grenze verlief. Ein Vorstoß in die Richtung von Ontronvaara verlief nicht wie geplant und kostete die Kompanie 14 Mann, die im Kampf starben.
Damals konnte noch niemand ahnen, dass drei Jahre später auf demselben Gebiet eine entscheidende Schlacht in Ilomantsi stattfinden würde.
Ein Panzerschutzstein erinnert in Tervaruukki an den Krieg.